Big Data bezieht sich auf Datenmengen, die so groß oder komplex sind,
dass traditionelle Datenverarbeitungsanwendungen nicht ausreichend sind,
um mit ihnen effektiv umzugehen. Die Kernkonzepte von Big Data können
durch die fünf V’s charakterisiert werden:
Volumen: Die Menge der generierten und
gespeicherten Daten.
Vielfalt: Die Art und Weise der Daten, die in
verschiedenen Formaten vorliegen können – strukturiert, unstrukturiert
und semistrukturiert.
Velocity (Geschwindigkeit): Die Geschwindigkeit,
mit der die Daten generiert und verarbeitet werden müssen.
Veracity (Wahrhaftigkeit): Die Qualität und
Genauigkeit der Daten.
Value (Wert): Der wirtschaftliche Wert, der aus den
Daten gewonnen werden kann.
13.1 Aufgaben und Ziele von Big
Data
Die Hauptaufgaben im Umgang mit Big Data umfassen die Sammlung,
Speicherung, Verarbeitung, Analyse und Visualisierung großer
Datenmengen. Die Ziele dabei sind:
Entdeckung von Mustern und Trends: Identifizierung
von Mustern innerhalb der Daten, die für das Geschäft oder die Forschung
von Bedeutung sein könnten.
Entscheidungsunterstützung: Bereitstellung
datengetriebener Einblicke zur Unterstützung von
Entscheidungsprozessen.
Verbesserung der Kundenerfahrung: Nutzung von
Datenanalysen, um Kundenpräferenzen besser zu verstehen und die
Kundenerfahrung zu verbessern.
Effizienzsteigerung und Kostenreduktion:
Optimierung von Geschäftsprozessen durch effiziente Datenanalyse und
-nutzung.
13.2 Methoden und Werkzeuge
13.2.1 Datenverarbeitung und
-analyse
Hadoop: Ein Framework, das die Verarbeitung großer
Datenmengen in einem verteilten Computing-Umfeld ermöglicht.
Apache Spark: Ein
Open-Source-Cluster-Computing-Framework, das für schnelle Analytik
konzipiert ist.
NoSQL-Datenbanken: Datenbanken wie MongoDB,
Cassandra und HBase, die entwickelt wurden, um mit der Vielfalt und dem
Volumen von Big Data umzugehen.
13.2.2 Datenlagerung
Data Lakes: Speicherung großer Mengen von Rohdaten
in ihrem nativen Format bis zur Verwendung.
Distributed File Systems: Systeme wie das Hadoop
Distributed File System (HDFS), die große Datenmengen über viele
Maschinen verteilen.
13.2.3 Datenanalyse
Maschinelles Lernen und KI: Werkzeuge und
Plattformen wie TensorFlow, PyTorch und Scikit-learn, die für Predictive
Analytics, Mustererkennung und maschinelles Lernen eingesetzt
werden.
Data Mining: Die Anwendung statistischer Methoden
und Algorithmen zur Entdeckung von Mustern in großen Datensätzen.
13.2.4 Visualisierung
Tableau: Ein Werkzeug zur Datenvisualisierung, das
komplexe Daten in verständliche und interaktive Dashboards
umwandelt.
Power BI: Ein Geschäftsanalyse-Service von
Microsoft, der Visualisierungstools und
Business-Intelligence-Fähigkeiten bietet.
13.2.5 Streaming-Daten
Apache Kafka: Eine Open-Source-Plattform für die
Verarbeitung von Streaming-Daten, die eine hohe Durchsatzrate,
Fehlertoleranz und Skalierbarkeit bietet.
Diese Methoden und Werkzeuge repräsentieren nur einen Teil der
verfügbaren Ressourcen im Bereich Big Data. Die Auswahl der geeigneten
Technologien hängt von den spezifischen Anforderungen, dem Umfang der
Projekte und den Zielen der Organisation ab.